Outtakes 2.0 - Behind the scene


Keine Sorge! Mir geht es gut, sehr gut würde ich sagen. Die Schmerzen im Bein (Achillessehne, ihr erinnert euch?!) lassen nach und ich erkenne eine leichte blau-grün Färbung. Auch der anfängliche Muskelkater hat sich verzogen und mein Körper ist nun voll im Wandermodus. Das einzig wirklich nervige, ist die permanent laufende und entzündete Nase. Rudolph lässt immernoch grüssen.

Nun möchte ich euch aber mal das "Hintendran" etwas beleuchten.

ROUTENPLANUNG UND UNTERKÜNFTE
Start und Ziel waren gesetzt und die zur Verfügung stehende Zeit ebenfalls. Ich habe mir grob eine Route zurecht gelegt und mittels Onlineportalen (Karten und Recherche) geprüft welche Strecken überhaupt in Frage kommen. Mein Ziel war nicht zu viele Kilometer zu planen, d.h. ca. 20, da erfahrungsgemäss einige dazu kommen. Wegsperrungen, Abrutsche, Verbote, unpassierbare Tore... Kann man nicht vorab alle ausfindig machen. Unmöglich. Deshalb immer bisschen Spielraum nach oben lassen. Zudem war für mich von Anfang klar, dass ich die Strecke vor allem neben Faro absolvieren möchte.
Wie nun weiter. Mein Facebookaufruf betreffend Unterkünften fand Anklang und ich erhielt einige wertvolle Tipps und Nachrichten. So ergaben sich dann schon fast die Hälfte der Übernachtungen. Genial! Anschliessend half mir die grosse Suchmaschine mit den fehlenden Stationen und so telefonierte ich mich durch die potenzielle Liste. Mit den vielen Hinweisen und Anhaltspunkten prüfte ich nochmals die Route, musste teilweise grössere Anpassungen vornehmen und verfeinerte sie schlussendlich. So ergab sich das rote Band quer durch die Ostschweiz. Neben dem Track auf meinem GPS, speicherte ich diesen zusätzlich auf dem Smartphone und zeichnete mir die Route auf passend ausgedruckten Kartenausschnitten ein inklusive Alternativen. Unterwegs heisst es aber flexibel bleiben!

MENSCHEN
Es ist gar nicht so leicht, alles in Worte zu fassen, was mir manchmal so durch den Kopf geht, wie dankbar ich bin, dass ich schon so weit gekommen bin. Die meisten von euch kennen mich und wissen, dass ich ein sehr emotionaler Mensch bin und wenn mich etwas bewegt, dann fliesst auch mal eine Träne über meine Wangen. Es berührt mich, wenn ich aus dem Wald komme und eine traumhafte Aussicht erblicke, wenn ich die Kraft der Natur spüre, wenn mich ein älterer Herr vor lauter Freude umarmt, weil er es so mutig findet, was ich mache, wenn mich Gastgeber beherbergen, die alles möglich machen für das Pferde- und Menschenwohl...
Natürlich gehören zu diesem Unterfangen einige Personen, welche es mir möglich machen, diese Auszeit mit Faro zu nehmen. Zum Beispiel wäre da der Kleiderwechsel, der Gepäcktransport, die mentale Stütze, der Tritt in den Hintern, der Motivationsschub, der Zuhörer, die aufbauenden Nachrichten, die Streckenabschnittsbegleitung, die tollen Gastgeber usw.
Während meine Familie sich schon ein Stück weit an meine Ideen und Vorhaben gewöhnt hat - insofern das überhaupt möglich ist, gibt es andere Menschen in meinem Leben, denen das Loslassen nicht so leicht fällt.
Ich bin unfassbar dankbar, dass ich einen Mann an meiner Seite habe, der mich unglaublich unterstützt und so viel möglich macht! Der mich so nimmt wie ich bin, mir meinen Freiraum lässt und mir zur Seite steht! Ich weiss, dass es mit mir und meinem Dickschädel nicht immer leicht ist... Vom Herzen DANKE, mein Gutster!
Und dann gibt es noch die vielen Menschen, die mir durch ihre Rückmeldungen und Nachrichten Mut machen, mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, mich unglaublich erfreuen! Es ist so schön Euch zu haben. Ich DANKE euch so sehr für eure Worte!